Verkehr
 
 

Die industrielle Entwicklung in unserem Raum brachte zwangsläufig auch eine dichtere Anbindung der Verkehrswege mit Anknüpfung an die Eisenbahnstrecke Duisburg-Kleve und Moers-Oberhausen mit sich. Am 10. August 1910. wurde der Betrieb der Kreisbahn mit der Teilstrecke Meerbeck- Orsoy- Rheinberg aufgenommen.
Bedingt durch die schon damals umfangreichen Staatsbahnanlagen, mussten diese im Bereich der Wetterstrasse überquert werden. Aber am 8. Juni 1910 konnte auch dieses Teilstück fertig gestellt werden und der Verkehr bis zum Bahnhof Moers aufgenommen werden.


Kreibahnhof Meerbeck vor der Zerstörung

Die Bahnhofsgaststätte war verpachtet. Der jeweilige Pächter war gleichzeitig „Agent“ für die Kreisbahn und verpflichtet, Fahrkarten zu verkaufen und den Warteraum während der ganzen Betriebszeit des Personenverkehrs geöffnet zu halten. Das hieß unter Umständen Betriebszeit von morgens 6.00 Uhr bis abends 24.00 Uhr. Der Zweite Weltkrieg ging auch an unserer Kreisbahn nicht spurlos vorbei. Der Eisenbahnbetrieb war ein beliebtes Ziel der gegnerischen
Jagdbomber. Ich erinnere mich noch gut an einen Luftangriff im Herbst 1944 auf einen Personenzug zwischen Meerbeck und Lohmannsheide. Der Meerbecker Bahnhof war total zerstört.


Kreisbahnhof Wiederaufbau


Triebwagen

Kurz nach Kriegsende wurde mit den Instandsetzungs- und Aufbauarbeiten begonnen. Für den Personenverkehr wurden Triebwagen eingesetzt. Die neu eingesetzten Omnibusverbindungen
ließen die Zahl der Fahrgäste ständig zurückgehen. Mit der Fusion der ÖPNV- Betriebe mit der „Moerser Kreisbahn“ im Jahre 1967 wurde die Personenbeförderung auf der Schiene eingestellt. Heute verkehren in Meerbeck die Bus- Linien 4 und 913.


Bus-Linie 4 in Meerbeck

Erze aus Brasilien „gehen" über Meerbeck. Vom Kai des Orsoyer Rheinhafen schlängelt sich ein- oder zweimal in der Woche ein „Bandwurm“ über das Meerbecker Streckennetz. Knapp 40 Spezial- Güterwagen mit jeweils mehr als 100 Tonnen Fassungsvermögen rollen seit 1981 zwischen Orsoy über Meerbeck ins Saarland wo das Erz weiter verarbeitet wird. Im Moerser- NIAG- Bahnhof warten zwei 151er E-Loks

Erzzug auf den Weg nach Moers


Autobahnabfahrt BAB-42

Glückaufschranke

der Deutschen Bundesbahn auf ihre Erzwagen, damit die Reise unverzüglich ins Saarland weitergehen kann.
Meerbeck hat eine gute Verkehrsanbindung an die Autobahnen A-40 und A-42.
Ein permanentes Ärgernis in der Bevölkerung ist die „Glückauf-Schranke“.(man hat Glück wenn die Schranke auf ist)
Die Haupt West-Ost Verbindung (Baerler/Bismarckstrasse) wird hier von rund ein halbes Dutzend Bahngleisen ebenerdig gekreuzt.(z.Z. werden sie allerdings zurückgeführt)
Da diese mit der Errichtung der Güter- und Rangierbahnhöfe (Bundes, Kreis- und Zechenbahn) häufig auch zum Rangieren benutzt werden kommt es im Schnitt zu über 50% Schrankenschließzeiten innerhalb von 24 Stunden.

 
 
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